Das Amtshaus, welches Theodor Fontane bei seinem Besuch 1869 in Fahrland vorgefunden hatte, existiert nicht mehr. Heute steht auf dessen Fundamenten ein Kindergarten. Doch an dieser Stelle befand sich seit dem 12. Jahrhundert die Burg Vorland, aus deren Namen sich der Ortsname Fahrland ableitet. Seit dem frühen 15. Jahrhundert residierte hier das alteingesessene Adelsgeschlecht von Stechow, denen zahlreiche Dörfer in der Mark Brandenburg gehörten. Die Familie verkaufte 1693 ihren Fahrländer Besitz für 50.000 Reichstaler an Kurfürst Friedrich III. (1657-1713), dem späteren König Friedrich I. Dieser ließ die alte Burg abtragen und einen als „Lusthaus“ bezeichneten und gleichzeitig als Amtshaus dienenden nüchternen Bau mit zwei Etagen errichten.
Im Zuge der preußischen Kreisreform 1872 wurde das königlich-preußische Domänenamt Fahrland aufgelöst und die Amtsverwaltung nach Potsdam verlagert. Das Gebäude diente fortan als Wohnhaus für den Gutspächter. Der bauliche Zustand des Wohnhauses war desolat, so dass es 1929 abgerissen und durch den heutigen massiven zweistöckigen Bau ersetzt wurde, in dem die Familie des Domänenpächters weiterhin wohnte. Die Wohnnutzung endete in den 1930er Jahren, als das Domänengut wegen des Kasernenbaus am Krampnitzsee aufgelöst wurde. Nach 1945 beherbergte das Gebäude Flüchtlinge, ab Anfang der 1950er Jahre war im Obergeschoss eine Grundschule und im Erdgeschoss ein Kindergarten untergebracht. Letzterer befindet sich noch heute in dem 1998/99 umfassend sanierten Gebäude.