Filmreife Kulisse

UNESCO-Filmstadt Potsdam

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Es gibt viel zu „kieken“ in Potsdam – auf der Leinwand und hinter den Kulissen.

Nirgendwo sonst entstehen in Deutschland so viele nationale und internationale Filme. In Potsdam hat die Filmwirtschaft eine lange Tradition. 1911 wurde von der Firma Deutsche Bioskop der Grundstein für das Studio Babelsberg gelegt. Es ist das älteste Großatelier-Filmstudio der Welt. Schon 1912 fiel die erste Klappe für den Film „Der Totentanz“ mit Asta Nielsen in der Hauptrolle. Namhafte Filmschaffende sind seitdem in Potsdam tätig.

Seit Oktober 2019 trägt Potsdam den Titel „UNESCO Creative City of Film“, als erste und einzige Stadt in Deutschland. Der 1925/26 in Babelsberg entstandene Film „Metropolis“ von Fritz Lang gehört bereits seit 2001 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe

Schon gewusst?

Der Countdown wurde erstmals im Stummfilm „Frau im Mond“ (1929) inszeniert. Filmvisionär Fritz Lang ließ mittels Schrifttafeln rückwärts zählen, um der Spannung vor dem Abheben der Mondrakete mehr Dramatik zu verleihen.

Die Filmstadt erleben

Potsdams
filmreife Geschichte

1899

Die 1899 gegründete Filmproduktionsgesellschaft „Deutsche Bioskop“ baut in Neubabelsberg ein Glasatelier für Dreharbeiten. Heute ist es das älteste Großatelier-Filmstudio der Welt und der größte zusammenhängende Studiokomplex Europas.
1912

Am 12. Februar beginnen die ersten Dreharbeiten für den Stummfilm Der Totentanz von Urban Gad mit Asta Nielsen in der Hauptrolle.
1917

Am 18. Dezember wird die „Universum-Film AG“, kurz Ufa, gegründet. Sie zählt derzeit zu den größten Produktionsgesellschaften in Europa und ist eng mit der deutschen und internationalen Filmgeschichte verbunden.
1927

Fritz Lang bringt den Film Metropolis heraus. Dieser Science-
Fiction-Film ist der erste seines Genres in Spielfilmlänge und der erste Film im Dokumentenerbe der UNESCO.
1946

Am 17. Mai wird die „Deutsche Film Aktiengesellschaft“, kurz DEFA, in Babelsberg gegründet.
1953

Mit fast 13 Mio. Zuschauern zählt Die Geschichte vom kleinen Muck zum größten Erfolg der DEFA-Filmgeschichte.
1992

Nach der deutschen Wiedervereinigung wird aus der DEFA das „Studio Babelsberg“.
2019

Seit Oktober ist Potsdam Deutschlands erste und bislang einzige UNESCO Creative City of Film.
2021

Eines der größten, permanent installierten LEDStudios Europas für virtuelle Filmproduktionen eröffnet: das DARK BAY Virtual Production Studio. Die Netflix-Mystery-Serie 1899 ist eine der ersten Produktionen.

Top 10 Filme
made in Babelsberg

Ein winziger Ausschnitt aus der langen Liste der im Studio Babelsberg gedrehten Filme und Serien:

Metropolis (1927)
von Fritz Lang, u. a. mit Brigitte Helm und Gustav Fröhlich
Der Blaue Engel (1929-30)
von Josef von Sternberg, u. a. mit Emil Jannings und Marlene Dietrich
Die Legende von Paul und Paula (1973)
von Heiner Carow, u. a. mit Angelica Domröse und Winfried Glatzeder
Sonnenallee (1999)
von Leander Haußmann, u. a. mit Alexander Scheer und Alexander Beyer
Der Vorleser (2008)
von Stephen Daldry, u. a. mit Kate Winslet und Ralph Fiennes
Inglourious Basterds (2009)
von Quentin Tarantino, u. a. mit Brad Pitt und Christoph Waltz
Grand Budapest Hotel (2014)
von Wes Anderson, u. a. mit Ralph Fiennes und Tilda Swinton
Bridge of Spies (2015)
von Steven Spielberg, u. a. mit Tom Hanks
Matrix Resurrections (2021)
von Lana Wachowski, u. a. mit Keanu Reeves und Carrie-Anne Moss
Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes (2023)
von Francis Lawrence, u. a. mit Tom Blyth und Rachel Zegler

Alles, was ich über das Filmemachen weiß, habe ich in Babelsberg gelernt.

Alfred Hitchcock

Hinter den Kulissen
der Filmstadt

Dein Potsdam-Podcast

Seit Oktober 2019 hat Potsdam einen weiteren UNESCO – Titel. Was das bedeutet, erzählt Sebastian Stielke in dieser Podcast Episode. Er ist Schauspieler, Filmexperte, Autor und Potsdam-Liebhaber. Darum lebt er auch in Potsdam und engagiert sich vielseitig, um die Stadt in ihrer Rolle als bedeutenden Filmstandort zu stärken. Mit Anne spricht er über sein Buch “100 Facts about Babelsberg”, über den „Walk of Fame“ und welche Potsdamer Erfindung sogar die NASA nutzt.