In Potsdam hatte der sowjetische Geheimdienst KGB über 40 Jahre lang einen wichtigen westlichen Vorposten: die Deutschlandzentrale der Militärspionageabwehr, das sogenannte "Militärstädtchen Nr. 7". Ein Geschichtspfad macht die fast vergessenen Spuren dieser "verbotenen Stadt" zwischen dem Neuen Garten und dem Pfingstberg wieder sichtbar.
Den Mittelpunkt des Areals bildete das zentrale Untersuchungsgefängnis des Geheimdienstes, in dem sich heute die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße befindet. An insgesamt 14 Punkten bietet der Geschichtspfad Informationen zur Geschichte und Funktion historischer Gebäude, zu baulichen Relikten und erhaltenen Spuren der Geheimdienststadt. Ausgangspunkt für einen Rundgang bietet ein maßstabsgetreues Bronzemodell des "Militärstädtchens" auf dem Innenhof der Gedenkstätte.
Der Geschichtspfad hat eine Länge von insgesamt 2,5 Kilometern und ist bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erkunden. Die Tafeln informieren mit Texten und historischen Fotos unter anderem über noch vorhandene Teile der Sicherungsanlagen, eines Denkmals, über das Wohnhaus des Geheimdienstchefs und das ehemalige Gefängnisgebäude. QR-Codes bieten vertiefende Informationen und Fotos zu den jeweiligen Standorten.