Die Berliner Mauer teilte die deutsche Hauptstadt und trennte West-Berlin vom Staatsgebiet der DDR. Heute kann man die Überreste der alten Grenzanlagen auf dem 160 km langen Mauerweg mit dem Fahrrad entdecken. Die Tour startet in der Mitte Berlins am Potsdamer Platz. In südöstlicher Richtung geht es durch die Innenstadt nach Schönefeld. In westlicher Richtung führt der Weg anschließend auf dem ehemaligen Grenzstreifen bis nach Potsdam. Viele Erinnerungsorte erzählen dort große Geschichten. Auf etwa 15 Kilometern geht es durch das ehemalige Grenzgebiet der Brandenburgischen Landeshauptstadt. In Neubabelsberg radelt man vorbei an geschichtsträchtigen Villen und streift die Medienstadt, in der zu DDR Zeiten große DEFA-Filme produziert wurden. Wer genau hinsieht, erkennt den unterschiedlichen Farbanstrich auf der Glienicker Brücke. Er zeugt von der damaligen Teilung in Ost und West und dem Austausch der gefangenen Spione auf der Mitte der Brücke. Von Potsdam führt der Weg über Spandau bis an die Nordspitze Berlins nach Frohnau. Über Pankow und Wedding erreicht man wieder den Innenstadtbereich. Auf dem wohl interessantesten Teilstück führt der Weg auf 18 Kilometern mitten durch die City – entlang der einstigen Teilungslinie der Stadt durch die Berliner Nachkriegsgeschichte.
Wegstreckenzeichen
Keine Radwegebeschilderung aber ausgeschildert mit folgendem Logo: Anthrazitfarbener Balken auf weißem Hintergrund. Schriftzug 'Berliner Mauerweg' und links ein Wachturm.
Wegebeschaffenheit/Streckenausbau
Bis auf kleinere Abschnitte am Teltowkanal, durch den Düppeler Forst und am Tegeler Fließ ist die Strecke durchgehend asphaltiert. Ein in Teilen denkmalgeschützter ehemaliger Mauerverlauf, auf dem man Rad fahren kann, der aber nicht zu vergleichen ist mit klassischen, neu angelegten Radrouten.
Kartenempfehlung
- „Bikeline-Radtourenbuch: Berliner Mauer-Radweg“, 1:20.000, Esterbauer- Verlag, ISBN 3-85000-074-5, 11,90 Euro