Wo vorher Wald und Maulbeerplantagen für die königlichen Seidenraupen zu finden waren, planten die kaiserlichen Bauräte ab 1871 die Villenkolonie Neubabelsberg. Wer hier am südlichen Ufer des Griebnitzsees eine Villa besaß, verfügte zumeist über Rang und Namen. Die Nähe zu den Filmstudios machte die Villenkolonie in späteren Jahren auch für Filmschaffende attraktiv.
Im nahegelegenen Schloss Babelsberg verbrachte der erste Deutsche Kaiser, Wilhelm I., seine Sommer. Die Parkanlagen des Schlosses reichten bis an die Villenkolonie Neubabelsberg. Seinen Nachbarn am Griebnitzsee diktierte Wilhelm I., sie sollten die Häuser „Zur Straßenseite nicht zu protzig“ bauen, um das Volk nicht in Unmut zu bringen. So kommt es, dass viele Villen erst an der Uferseite ihre ganze Schönheit offenbaren.
Zu den bekannten Villen gehört unter anderem die Villa Lademann (Karl-Marx-Str. 2): Sie erinnert an eine Burg und diente als Gästehaus für Schauspieler der Ufa wie Hans Albers, Heinz Rühmann und auch Marlene Dietrich.