Südöstlich von Potsdams Innenstadt erhebt sich über 94 Meter Höhe der Telegrafenberg. Namensgeber war ein optischer Telegraf. Der 1832 errichtete Flügeltelegraf – ein sechs Meter hoher Mast, der mittels Flügelpaaren Zeichenkombinationen weiterleitete – stand bis 1848 auf dem bewaldeten Hügel. Er war Bestandteil der optischen Telegrafenlinie im Königreich Preußen, die der Übertragung militärischer Nachrichten von Berlin nach Koblenz diente.
Heute befindet sich auf dem Berg der historisch gewachsene Wissenschaftspark „Albert Einstein“. Der Wissenschaftspark ist seit seiner Entstehung Ende des 19. Jahrhunderts Sitz wissenschaftlicher Institute von weltweitem Renommee. Heute gehören dazu: das GeoForschungsZentrum, das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, die Säkularstation Potsdam des Deutschen Wetterdienstes, die Forschungsstelle Potsdam des Alfred-Wegener-Instituts und das Astrophysikalische Institut Potsdam. Die heutige Bezeichnung Wissenschaftspark „Albert Einstein“ wurde um 1992 geprägt. Das Parkgelände mit seinen historischen Bauten ist denkmalgeschützt. Es gibt einen ausgeschilderten Rundweg durch den Park. Der Telegrafenberg ist der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen. Hier entlang führt unter anderem der Fernwanderweg E10.