Der Schlosspark Marquardt wurde 1795 als englischer Landschaftspark gestaltet und liegt malerisch am Schlänitzsee. Einige Jahre später wurde er nach einer Zeichnung Peter Joseph Lennés nochmal überarbeitet. Heute steht der Park unter Denkmalschutz und ist geprägt von verschlungenen Wegen, altem Baumbestand, künstlich angelegten Wasserläufen und Teichen sowie hügeligen Grasflächen. Bereits Theodor Fontane verweilte dort und widmete dem Ort in seinen ”Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ ein eigenes Kapitel. Darin beschreibt er das ursprünglich altwendische Dorf als ”ebenso anziehend durch seine Lage wie seine Geschichte“.
Inmitten des Parks befindet sich das Schloss Marquardt, welches eine wechselvolle Geschichte erzählt. Schon im Jahr 1313 wurde die Besitzfolge des ehemaligen Guts- und Herrensitzes erwähnt. Erst im Jahr 1879 ließ der damalige Schlosseigentümer Carl Meyer, Repräsentant der Essener Firma Krupp in Berlin, das Schloss 1879 als zweigeschossiges Gebäude neu aufbauen. Nach dem Verkauf an den Stahlhändler Dr. Louis Ravené, erhielt das Schloss durch Anbau und Aufstockung sein heutiges Aussehen. Das Holelgruppe Kempinski pachtete 1932 das Anwesen und etablierte damit ein beliebtes Ausflugsziel. Während des Zweiten Weltkriegs diente das Schloss hauptsächlich als Reservelazarett. Heute steht das Schloss zur Anmietung für Veranstaltungen zur Verfügung und dient immer wieder als Filmkulisse für bekannte Kino - und TV Produktionen.