Im Oktober 2013 wurde nach 3,5-jähriger Bauzeit das neue Landtagsgebäude im historischen Gewand des Potsdamer Stadtschlosses fertiggestellt. Nach den Plänen des Architekten Prof. Peter Kulka wurde die gesamte äußere Gestalt in der Knobelsdorff-Fassade wiederhergestellt, einschließlich des Innenhofes. Im Inneren befindet sich heute das modernste Landtagsgebäude der Bundesrepublik.
Das Potsdamer Stadtschloss galt einst als Hauptwerk des Friderizianischen Rokoko. Sein endgültiges Aussehen erhielt es unter Friedrich II. und Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff in den Jahren 1744-1751. Das barocke Hohenzollern-Schloss war im April 1945 durch einen britischen Luftangriff zerstört und in den Jahren 1959/1960 auf Beschluss des SED-Politbüros gesprengt worden.
Das Fortunaportal, das einstige Eingangstor des Schlosses, wurde bereits 2002 originalgetreu wieder aufgebaut und bildet heute den Haupteingang zum Landtagsgebäude. Der Eingangsbereich, das sogenannte Knobelsdorff-Treppenhaus, bildet das Bindeglied zwischen historischer Fassade und moderner Innenarchitektur. Der Plenarsaal, das Herzstück des Gebäudes, befindet sich im 1. Obergeschoss. Die insgesamt 400 Büros haben die Fraktionen, die Landtagsverwaltung und der Landesrechnungshof bezogen.
Für Besucher sind der Innenhof, das Knobelsdorff-Treppenhaus, das Foyer mit interaktivem Gebäudemodell, die Cafeteria sowie das Landtagsrestaurant und die Dachterrasse von Montag bis Freitag (außer an Feiertagen) ohne Voranmeldung öffentlich zugänglich. Zusätzlich werden umfangreiche parlamentsdidaktische Angebote für Gruppen und Schulklassen vom Besucherdienst der Landtagsverwaltung durchgeführt. Einzelbesucher haben die Möglichkeit, jeweils freitags an offenen Führungen durch das Gebäude teilzunehmen. Hierzu ist eine Anmeldung auf der Internetseite des Landtages notwendig.