Die Oranierroute

Potsdams historische Verbindung mit dem niederländischen Königshaus

Holländisches Viertel, Foto: PMSG/ André Stiebitz
Holländisches Viertel, Foto: PMSG/ André Stiebitz

Der Koningsdag, deutsch Königstag, ist einer der wichtigsten Nationalfeiertage in den Niederlanden. Anlass ist der Geburtstag des Königs. Seit 2014 wird er zu Ehren von Willem-Alexander, dem Oberhaupt des Hauses Oranien-Nassau, am 27. April zelebriert.

An eben diesem Tag feiert auch die Oranierroute ihr Jubiläum. Seit über 20 Jahren widmet sich die Tour der Geschichte und der Gegenwart des mächtigen Fürstengeschlechts der Oranier. Diese 2.500 km lange Tour verspricht eine vielfältige Entdeckungsreise von den Niederlanden bis nach Deutschland. Städte und Regionen, die dem Hause Oranien-Nassau seit Jahrhunderten verbunden sind, liegen auf dem Weg.

 

Auch Potsdam ist eine Station auf dieser Tour. Das hat die Brandenburgische Landeshauptstadt der Verwandtschaft der Hohenzollern mit dem Haus Oranien-Nassau sowie der Vorliebe Friedrich Wilhelms I. für die holländische Kultur zu verdanken. Es ist das Holländische Viertel, das diese Begeisterung des „Soldatenkönigs“ zum Ausdruck bringen sollte. Sein Ziel war es, holländische Handwerker nach Potsdam zu locken. Da diese aber nicht in der gewünschten Zahl kamen, zogen französische und preußische Handelsvertreter, Künstler und Soldaten in die Typenhäuser.

Abertausende Tulpen schmücken zum Tulpenfest das Holländische Viertel und sind ein sichtbares farbenfrohes Zeichen für die Verbundenheit der Potsdamerinnen und Potsdamer mit den Niederlanden. Bereits Ende des 16. Jahrhunderts gelangte die Pflanze von Kleinasien nach Europa. Aufgrund des milden Klimas und des geeigneten Bodens entwickelten sich die Niederlande rasch zum Zentrum der Tulpenzucht.

Weitere Informationen und regionale Produkte zum Thema sind in der Tourist Informationen Am Alten Markt sowie in der mobiagentur im Potsdamer Hauptbahnhof erhältlich.

 

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